Eine Spastik wird durch komplexe Störungen des zentralen Nervensystems verursacht und ist auf Schädigung im Gehirn oder Rückenmark zurückzuführen. Die häufigsten Spastik-Ursachen sind:
Eine Spastik kann von weiteren Krankheitsanzeichen (Symptomen) begleitet sein, die durch die Schädigung des Gehirns oder des Rückenmarks ausgelöst werden können: Muskelschwäche, beeinträchtigte Bewegungssteuerung sowie Koordination, schlaffe Lähmungen, Schmerzen und Erschöpfung. Die Muskelaktivität wird durch bestimmte Bahnen im zentralen Nervensystem gesteuert. Schäden an diesen Bahnen können zu unkontrollierter Muskelaktivität und schliesslich zu einer Spastik führen.
Unsere Bewegungen basieren auf einem abgestimmten Zusammenspiel der Muskulatur. Die Befehle dazu kommen vom zentralen Nervensystem und werden über die Nervenbahnen an die Skelettmuskeln weitergeleitet.
Normalerweise signalisieren die Nerven dem Muskel, sich zu aktivieren, indem sie seine Spannung erhöhen (der Muskel geht in einen Erregungszustand über). Ist die Spannung hoch genug, spannt sich der Muskel kurzzeitig an und verkürzt sich – es kommt zur Muskelkontraktion, bevor der Muskel wieder in seinen entspannten Ausgangszustand zurückkehrt.
Eine Spastik ist eine Schädigung des zentralen Nervensystems, die zu einer Störung der Feinregulation zwischen Muskelanspannung und -entspannung führt. Die Nerven versetzen den Muskel dauerhaft in einen Erregungszustand. Dies kann von einer leichten Erhöhung der Eigenspannung der Skelettmuskulatur (erhöhter Muskeltonus) bis zu einem eindeutigen Befehl für eine Muskelkontraktion (Muskelanspannung) reichen. Unter diesen Umständen kann die Aktivität des Muskels und damit die von ihm ausgehende Bewegung nicht mehr kontrolliert werden. Es kommt zu einer spastischen Lähmung oder spastischen Parese.
Beispiel einer uneingeschränkten Muskelkontraktion ohne Spasmus
Beispiel einer Spastik im Handgelenk
Unsere Bewegungen basieren auf dem harmonischen Zusammenspiel der Muskeln, das vom zentralen Nervensystem gesteuert wird. Bei Spasmen führt eine Schädigung des zentralen Nervensystems zu einer Fehlregulation, eine sogenannte Spastizität der Skelettmuskulatur. Die Nerven versetzen die Muskeln in einen Zustand permanenter Erregung und Anspannung.