Come riconosco una condizione spastica?Terapie e interventi operativi

Spastik-Therapie

Therapien und operative Eingriffe

Physiotherapie als Spastik-Therapie

Physiotherapie ist die Grundlage der Spastik-Behandlung. Sie ist auf den einzelnen Patienten zugeschnitten und hat das Ziel, die Beweglichkeit der betroffenen Muskeln zu verbessern. Regelmässige Dehnungsübungen können Muskelverspannungen lösen und Muskelsteifigkeit reduzieren. Der Physiotherapeut bemüht sich, gesunde Muskelbereiche zu stärken und gewisse Bewegungsmuster durch gezieltes Üben zu verbessern.

In unserer Expertensuche auf dieser Website können Sie direkt einen Physiotherapeuten in Ihrer Region finden, der sich auf die Behandlung von Spasmen spezialisiert hat.

Allentare la spasticità con la fisioterapia

Alexandra, Fachexpertin Physiotherapie

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Alexandra – Specialista in fisioterapia di condizioni spastiche

Alexandra spricht über ihren Berufsalltag als Physiotherapeutin in einer neurologischen Fachklinik und wie sie dort Menschen mit Spasmen begleitet, um deren Therapieziele zu erreichen. Sie gibt auch einen Einblick in die individuelle Zielerreichung anhand eines Patientenbeispiels. Ihr grosses Anliegen ist es, dass die Personen mit einer Spastik beim Wechsel von der Neurorehabilitation (stationärer Bereich) nach Hause (ambulante Versorgung) weiterhin gut betreut und versorgt werden, sodass ihre Ziele auch ausserhalb der Klinik aufgegriffen und erreicht werden können. Für Alexandra ist das Schöne an ihrem Beruf, Patienten nach schweren Schicksalsschlägen wieder auf die Beine bringen zu können.

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Ergotherapie als Spastik-Therapie

In der Ergotherapie lernen die Patient*innen und ihre Betreuer, wie sie ihre täglichen Aktivitäten (Anziehen, Essen, usw.) anhand bestimmter Techniken leichter bewältigen können. Ergotherapeuten helfen Spasmus-Betroffenen auch bei der Auswahl von Hilfsmitteln, die sie möglicherweise benötigen. Beispiele für solche Hilfsmittel sind Korsette, Orthesen, Schienen, repetitive motorische Übungen und roboterunterstützte Spastik-Therapien.

Ergoterapia per il trattamento di spasticità

Medikamentöse Therapieoptionen

Oral eingenommene Medikamente können die Spastik-Symptome lindern (bspw. Krämpfe lösen), jedoch wirken sie nicht nur auf die betroffene spastische Muskulatur, sondern auf alle Körpermuskeln. So kann die Spastik-Therapie durch Tabletten zu Nebenwirkungen wie z. B. Abgeschlagenheit und Muskelschwäche führen, die häufig zu beobachten sind. Darüber hinaus kann eine durch die Spastik ausgelöste schlaffe Lähmung auch ungünstig verstärkt werden.

Daher ist es wichtig, dass Sie sich vor der Einnahme der Medikamente von Ihrem Arzt über mögliche Nebenwirkungen informieren lassen und den Beipackzettel beachten.

Die folgenden Medikamente stehen zur Therapie der Spastik-Symptome zur Verfügung:

  • „klassische“ Antispastika (Antispasmodika) (z. B. Baclofen, Tizanidin, Tolperison)
  • krampflösende Medikamente (z. B. Gabapentin)
  • Benzodiazepine als psychoaktive Substanzen (z. B. Diazepam, Clonazepam)
  • Cannabis-Derivate gegen schmerzhafte Spasmen (THC und CBD)
  • Therapie mit Botulinumtoxin

Die Wirkstoffe Baclofen und Tizanidin werden seit langem zur Behandlung der Spastik-Symptome eingesetzt. Sie wirken krampflösend und haben dadurch das Potenzial, die Spastik zumindest zum Teil zu lösen. Die damit verbundenen Bewegungseinschränkungen können verbessert werden.

Die Botulinumtoxin-Behandlung bei Personen mit einer Spastik ist Teil eines koordinierten multidisziplinären Therapieansatzes, der auch Physiotherapie und andere Massnahmen wie Schienung oder Ergotherapie umfasst. Vor der Anwendung müssen Ärzte und Therapeuten sicherstellen, dass ein geeignetes Rehabilitationsprogramm für die Zeit nach der Injektion durchgeführt wird.

Der muskelentspannende Wirkstoff Botulinumtoxin wird lokal in die betroffenen Muskeln injiziert (intramuskulär) und reduziert dort die Signale, welche die Muskelspannung verursachen. Dadurch bleibt die Wirkung lokal begrenzt und hat bei fachgerechter Applikation keine Auswirkung auf die gesunden Muskeln. Botulinumtoxin bewirkt eine Entspannung überaktiver Muskeln und wird bei Spasmen in Armen und Beinen von Erwachsenen eingesetzt, um den Muskeltonus zu verringern.

Nach der Injektion entfaltet der Wirkstoff nach wenigen Tagen seine Wirkung und entspannt den spastischen Muskel, sodass Krämpfe und unwillkürliche Bewegungen reduziert werden können. Die Wirkungsdauer einer Behandlung mit Botulinumtoxin beträgt in der Regel etwa 3–4 Monate. In gewissen Fällen kann die Wirkung aber auch deutlich länger anhalten oder schneller abnehmen. Es handelt sich um einen Effekt, der „reversibel“ ist, denn das Botulinumtoxin wird vom Körper nach und nach abgebaut. Die Injektion muss deshalb in regelmässigen Abständen wiederholt werden, um den Therapieeffekt langfristig aufrecht zu erhalten. Der Vorteil dabei ist, dass die Dosierung bei jeder Injektion neu festgelegt und verbessert werden kann.

Botulinumtoxin ist ein gut untersuchter und bewährter Wirkstoff. Er wirkt lokal und wird in der Regel gut vertragen.

Andere Therapieoptionen

Die intrathekale Baclofen-Therapie ist eine medikamentöse Spastik-Therapie mit einem chirurgischen Zugang: Über einen weichen Katheter wird das Medikament Baclofen direkt in die das Rückenmark umspülende Flüssigkeit verabreicht. Von einer unter der Bauchhaut liegenden Pumpe wird es an seinen Bestimmungsort transportiert. Baclofen ist ein muskelentspannender Wirkstoff (Muskelrelaxans). Es wirkt so, dass die Muskelspannung insgesamt reduziert wird. Die Anwendung erfolgt nur bei schwerer generalisierter Spastizität.

 

 

Neuro-orthopädische oder neuro-chirurgische Operation

In seltenen Fällen wird ein orthopädischer Eingriff durchgeführt, um den Nerv zu durchtrennen, der die betroffenen Muskeln steuert. Damit soll die Überstimulation gestoppt werden. Darüber hinaus können die Sehnen oder Muskeln gelöst oder versetzt werden sowie eine Sehnenverlängerung oder -verkürzung bei Spastik vorgenommen werden.
In seltenen Fällen kann auch ein Neurochirurg die Nerven, die die spastischen Gliedmassen stimulieren, dort durchtrennen, wo sie aus dem Rückenmark austreten. Ein solcher operativer Eingriff wird bei schwerer Spastik in den Beinen durchgeführt, die die Beweglichkeit stark beeinträchtigt.