Der Schweregrad der Spastik kann je nach Ausmass und Ort der Schädigung unterschiedlich sein. Das Spektrum erstreckt sich dabei von leichter Muskelsteifigkeit bis zu schmerzhaften Körperhaltungen. Häufig besteht eine einseitige spastische Lähmung, die im Arm oder Bein der betroffenen Körperhälfte stärker ausgeprägt ist. Schmerzhafte Muskelkrämpfe sind häufig auf eine verminderte Kontrolle der Nervenaktivität zurückzuführen. Es kommt auch oft zu einer Sprachstörung (Aphasie), die es dem Betroffenen erschwert, sich verständlich zu machen. Er hat dann auch Schwierigkeiten zu verstehen, was andere sagen wollen.
Tägliche Aktivitäten, wie z. B.:
Ein Spasmus kann bei aktiven oder leichten Bewegungen Schmerzen verursachen, vor allem Gelenkschmerzen. Abhängig von Ort und Ausmass der Spastik können sich diese Auswirkungen von einer leichten Behinderung bei täglichen Aktivitäten bis hin zu schweren Beeinträchtigungen im privaten und beruflichen Leben erstrecken. Es kann sein, dass Betroffene Hilfe für Tätigkeiten brauchen, die sie früher selbständig ausführen konnten. Dabei kann es sich um alltägliche Tätigkeiten handeln, wie die Körperhygiene, die Zubereitung einer Mahlzeit oder auch das Anziehen. Für Spasmus-Betroffene kann es darüber hinaus auch schwierig sein, ihre Arbeit im Beruf zu erledigen oder sie so zu erledigen, wie sie es gewohnt waren.
Fachärzte, Physiotherapeuten und Ergotherapeuten sowie Selbsthilfeorganisationen sind bereit, mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Dank der ständigen Weiterentwicklung moderner therapeutischer Methoden und ihrer Anwendung ist die Spastik zwar nicht heilbar, aber behandelbar geworden. Oft kann eine Therapie die Spastik lösen und die Symptome der Betroffenen so weit reduzieren, dass sie ihre täglichen Aktivitäten wieder ausüben können und einen wesentlichen Teil der Lebensqualität zurückgewinnen.
Diese Webseite soll Betroffenen, Eltern, Betreuern und anderen Interessierten helfen, mit Fachleuten, anderen Betroffenen und Helfern in Kontakt zu treten, die sie ermutigen und unterstützen können, damit sie in ihren normalen Alltag zurückkehren können.
Um den Herausforderungen des Alltags besser begegnen zu können, gibt es in vielen Bereichen des Alltags Hilfsmittel. Die Verwendung dieser Hilfsmittel kann dazu beitragen, dass Spasmus-Betroffene ihre Unabhängigkeit zurückgewinnen und wieder leichter am familiären und gesellschaftlichen Leben teilnehmen können. Viele Hilfsmittel sind so konzipiert, dass sie mit einer Hand bedient werden können und Tätigkeiten ermöglichen, die sonst nur beidhändig möglich sind.
Zur Verbesserung der Beweglichkeit oder um eine akute Spastik lösen zu können, gibt es unterschiedliche Übungen für daheim. Durch regelmässiges Üben kann die Beweglichkeit im spastischen Bereich des Körpers verbessert und die Beschwerden gelindert werden. Darüber hinaus wird die Wahrnehmungsfähigkeit gestärkt und der Blick für den eigenen Körper geschult. Gleichzeitig ist es wichtig, dass der Körper ausreichend ausgeruht ist.
Eine Verbesserung der Bewegungsabläufe wird im Zusammenhang mit der Physiotherapie durchgeführt und mit Hilfe eines spezialisierten Therapeuten begleitet. Deswegen ist es ratsam, mit dem behandelnden Therapeuten oder Arzt zu klären, ob es Übungen gibt, die zu Hause durchgeführt werden können, um den Therapieerfolg zu fördern.
Durch regelmässiges Üben können die Bewegungsabläufe verbessert werden. Es sollte jedoch immer darauf geachtet werden, dass der Körper genügend Ruhepausen erhält
Bei einer Orthese (Abkürzung für „or“thopädisch und Pro“these“) handelt es sich um ein medizinisches Hilfsmittel, das von einem Orthopädietechniker oder industriell hergestellt wird. Orthesen können helfen, gewisse Regionen des Körpers zu unterstützen. So können Bewegungen kontrollierter und damit leichter ausgeführt werden. Fragen Sie Ihren Therapeuten oder Arzt, welche Orthese für Sie am besten geeignet ist.